Die Kunstzeche wurde 1998 von ca. 20 an zeitgenössischer Kunst interessierten Penzbergern gegründet. Damals gab es im Oberland noch kaum Kunstvereine mit eigenen Räumen oder Institutionen, die mit Zeitgenössischem präsent waren. Zumeist waren es in den letzten Jahren neu nach Penzberg gezogene Kunstinteressierte, die hier ein neues Thema in und für die Stadt aufbauen wollten.
Die Namensgebung war sehr einfach: sollte in der ehemaligen Bergwerksstadt jetzt doch „Kunst“ gefördert werden.
Die Stadt Penzberg öffnete dem jungen Verein ihr Stadtmuseum und mit seinen Ausstellungen brachte er wie erhofft „Bewegung“ ins Haus (so der Titel der ersten Ausstellung im März 1998) und es gelang tatsächlich auch, eine „Szene“ aufzubauen. Schon bald gab es gut 130 Mitglieder und die Eröffnungsabende waren so gut besucht, daß man manchmal um die Werke fürchten mußte (etwas, das aber nie eintraf).
Die Kunstzeche im Penzberger Stadtmuseum wurde auch eine gute und gesuchte Adresse bei Künstlern. Die freundlichen, wohlproportionierten Räume „trugen“ die Werke und das ehrliche und engagierte Interesse der Mitglieder die ausstellenden Künstler. Von Anbeginn gab es große Namen, mit denen der junge Verein renommieren konnte – die doch in Penzberg den wenigsten etwas sagten. Hier konnte man wirklich Neues entdecken, wenn man neugierig war.
Kindern und Jugendlichen Gelegenheit zu geben, Freude an Farbe und neuen Materialien zu entwickeln, die eigene Gestaltungsfähigkeit zu entdecken, war eine eigene, selbstgesetzte Aufgabe. Durch Workshops zu den Ausstellungen, Schulklassenbesuche und Kinderführungen, die regelmäßigen Ausstellungen der Kunst-Leistungskurse des benachbarten Gymnasiums, die Kruse-Tage auf Gut Hub traten wir in engen Kontakt mit den Kindern – doch das Ziel einer Jugendkunstschule erreichte die Kunstzeche nicht.
Ab der ersten Ausstellung mit Werken Heinrich Campendonks 2002 erwachte das Museum auch mit eigenen Themen zum Leben (wobei es zum Teil die nämlichen Herzen waren, die beide in Gang hielten). Als das Haus 2013 wegen feuerpolizeilicher Verordnung geschlossen werden mußte, erhielt es einen Anbau und wurde insgesamt zu einem neuen Museum geformt. Die Kunstzeche verabschiedete sich 2018 mit einer Doppelausstellung, zu der alle Künstler, die bisher ausgestellt hatten, eingeladen waren.
Und seither? Ist der Verein für seine Ausstellungen auf der Suche nach einem neuen Zuhause.
2008 gründete sich nach zunächst vereinzelnen Konzerten die JazzZeche als eigene Abteilung des Vereins. Inzwischen hat sie zahlreiche Konzerte und ein Festival organisiert, wobei sich für Musik in Penzberg immer genug Raum bot und die Kooperation mit den Schulen, der Musikschule die Türen öffnete.
Sowohl mit ihren Kunstausstellungen als auch mit den Konzerten leistet die Kunstzeche seit 1998 einen wesentlichen Beitrag zum Kulturprogramm der Stadt. Auch mit einzelnen Aktionen (Enthüllung des Seilbahndenkmals an der Berghalde) und Installationen (Illumination zum Jahrtausendwechsel in der Innenstadt) war und ist die Kunstzeche präsent. Dem neuen Museum übergab sie 2016 eine transparente Installation von Dorothea Reese-Heim, die im Foyer ihren Platz gefunden hat. 2018 erwarb sie für das Haus die speziell für den Dachraum des Neubaus geschaffene Installation „From Dusk to Dawn“ von Marina Herrmann.
Der Verein hat aber auch über all die Jahre treue Unterstützung erfahren. Vorab sei der Stadt Penzberg gedankt, die lange Jahre die Museumsräume zur Verfügung gestellt hat. Aber auch aus der Penzberger Geschäftswelt kam finanzielle und ideelle Unterstützung.
Was aber wäre ein Verein ohne seine Mitglieder? Er besteht, weil sie an ihm festhalten und er wird auch weiter ein lebendiges Programm bieten.
Bleiben Sie oder werden Sie Mitglied – es lohnt sich!
Mitgliedschaft – Antrag
Bitte senden Sie uns eine Mail mit folgenden Angaben:
Vorname, Familienname
Einzelmitglied 35,- € Jahresbeitrag
Paare oder Familie 60,-€ Jahresbeitrag
Fördermitglied Bitte legen Sie Ihren Beitrag selber fest (mind. dreifacher Satz, 105,-€)
Wir melden uns dann gerne bei Ihnen.