Bodo Rott 26.2. – 27.3.2011
mit Katalog
Die figürliche Malerei ist wieder da. Zeitgenössische Maler erzählen wieder Geschichten: Mal als Inszenierung mit Theaterdonner wie bei Neo Rauch, mal nahe der neuen Sachlichkeit wie bei Bodo Rott.
Fantastische Bildräume heben in seinen Arbeiten den klassischen Illusionsraum der Malerei auf. Die Personen wirken wie Statisten, anwesend statt präsent. Die Wirklichkeit ist ein Grenzbereich; das ist es, was die Bilder ganz konkret erzählen. Unheimliche Idyllen sind es, von der Malweise als lückenhaft und abgenutzt gezeigt. Graphische Elemente wirken wie aus einer Nachbarwelt hereingebrochen, gestaltlose Farbe macht Auflösung darstellbar.
Bei all dem sind die starken Farben natürlich ein wesentliches Ausdruckselement. Die Gliederung des Bildraumes durch Farbflächen, die leuchtende und fröhlich bis giftige Farbigkeit, das Vergnügen an der Materialität der verwendeten Farben zeigen Bodo Rott als begeisterten, geradezu alchemistischen Maler.
Bodo Rott wurde 1971 in Ingolstadt geboren. Er studierte ab 1992 an der Akademie in Nürnberg in den Klassen von Prof. Colditz und Prof. Grütkze, ab 1996 in der Klasse von Prof. Fußmann an der Hochschule der Künste in Berlin. Dort wurde er 1999 Meisterschüler. Auch heute lebt und arbeitet Rott in Berlin.