Sie schien verschwunden seit das Stadtmuseum zum Campendonkmuseum wurde, die Kunstzeche, heimatlos und tatenlos, da ohne neue Ausstellungsräume.
Doch nun meldet sie sich zurück. Zwei Werke hat der Kunstverein für das Penzberger Museum erworben und sie der Stadt damit als Dauerleihgaben übergeben können. Am Dienstag 26.01.2021 wurde der Vertrag vom Vorsitzenden der Kunstzeche Thomas Grubert und dem Bürgermeister Stefan Korpan unterzeichnet.
Bereits seit Eröffnung des erweiterten Museums im Juni 2016 ist die große Installation von Professor Dorothea Reese-Heim im Luftraum des hohen Museumsfoyers zu bewundern. Diese elegante, luftige und sehr dynamische Arbeit aus transparenten farbigen Scheiben, die durch ein flexibles Netzwerk getragen werden, trägt den Namen „Lichttrichter“. Auch an den geselligen Abenden bei „Kunst & Wein“ findet sie viel Bewunderung wegen ihres farbigen Schattenwurfs an den Wänden.
Zur großen Ausstellung mit moderner und zeitgenössischer Hinterglasmalerei im Herbst 2017 konnte eine eigens gefertigte Installation von Marina Herrmann im Dachgeschoß des Neubaus gezeigt werden: „From Dawn til Dusk“ (von Sonnenuntergang bis –aufgang). Ein Labyrinth aus raumhohen Dias von Hochhäusern aus aller Welt faszinierte die Besucher, die unter der in wechselnden Farben leuchtenden Lichtdecke und einer dazu komponierten Klanginstallation lange in dieser beeindruckenden Erlebniswelt verweilten. Die Kunstzeche kaufte mit der Unterstützung von Sparkasse, Volksbank sowie privater Spender dieses Kunstwerk für das Museum an. – Leider kann es wegen der beengten Platzverhältnisse im Museum nicht dauernd gezeigt werden, wartet aber im Depot auf seine baldige Neuhängung im Raum mit der Farblichtdecke.
Warum gerade diese Arbeiten für das Museum ausgesucht wurden erklärt der Vorsitzende der Kunstzeche so: „Intensive Farben, ein dynamisch komponiertes Lichtspiel im Raum und Transparenz, wie zum Beispiel bei den Fenstern, sind Kennzeichen des Werkes von Heinrich Campendonk. Wir haben für das Museum, mit dem wir uns ja stark über die lange Arbeit darin identifiziert haben, nach zeitgenössischen Weiterentwicklungen dieser typischen Campendonk Ausdrucksformen Ausschau gehalten, gerade auch unter Verwendung allermodernster Materialien.“
Thomas Grubert Gisela Geiger
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