Norbert Mauritius 5.11. – 5.12.1999
Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus erhält durch den Porträtzyklus von Norbert Mauritius Anschaulichkeit. Es geht um eine spezielle Form künstlerischer Auseinandersetzung mit Geschichte.
Mauritius stellt in seinen Arbeiten fünf Frauen und fünf Männer vor, die während des Dritten Reichs im Widerstand kämpften und inhaftiert wurden – ganz unspektakulär „stille Helden“ des Widerstands.
Fotos, die bei ihrer Inhaftierung aufgenommen wurden, dienten dem Künstler als Bildvorlagen. Entsprechend sind die Porträtfolgen in der Reihung von Profil, Frontalansicht und Halbprofil angelegt. Das Triptichon befreit die Dargestellten durch die künstlerische Umsetzung aus der reinen Fahndungsperspektive und versucht ihnen postum Individualität und Würde zurückzugeben