Peter Schamoni: Filmstücke

FILMSTÜCKE – Zum 70. Geburtstag des Filmregisseurs und Kunstsammlers Peter Schamoni   

19.3. – 18.4.2004

mit Werken aus seiner Sammlung von Max Ernst, Niki de Saint Phalle, Friedensreich Hundertwasser u.a., Plakate und Erinnerungsstücke an die Filme und vielen Filmabenden im Museum

 

Über 30 Spiel- und Dokumentarfilme hat der vielfach ausgezeichnete deutsche Regisseur- und Filmproduzent Peter Schamoni seit dem Beginn seiner Karriere in den sechziger Jahren realisiert. Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag ist es der Penzberger Kulturförderin Gisela Geiger gelungen, eine Ausstellung von und über Peter Schamoni ins Stadtmuseum zu holen. Und auch der Regisseur selbst hat schon seinen Besuch in Penzberg angekündigt.

Der gebürtige Berliner, der unter anderem mit Uschi Glas „Zur Sache, Schätzchen“ (1967) drehte und 1998 von der „Bayerischen Akademie der Schönen Künste“ als „einer der herausragenden Filmemacher unserer Zeit“ ausgezeichnet wurde, lebt heute in Seeshaupt.

Vier Wochen lang vom 19. März bis zum 18. April wird es Fotos, Filmplakate, Werke von Künstlern für Peter Schamoni und natürlich auch Filme des Regisseurs im Penzberger Stadtmuseum zu sehen geben – einer davon mit Oscar-Nominierung. „Wir werden eine Zeit lang Museumslichtspiele in Penzberg haben“, so Gisela Geiger.

Der Schwerpunkt soll dabei auf den Künstlerfilmen des gebürtigen Berliners, der in München Literatur- Kunst- und Theatergeschichte studiert hat, liegen. Gezeigt werden beispielsweise „Wilhelm II – Majestät brauchen Sonne“, „Frühlingssinfonie“ mit Nastassja Kinski und Herbert Grönemeyer sowie der Dokumentarfilm „Max Ernst: Meine vagabundierende Unruhe“. Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 19. März, 19 Uhr, wird Regisseur Schamoni selbst nach Penzberg kommen und Kataloge und Filmplakate signieren.

Wie die Museumsbeauftragte der Stadt erklärt, sei das Zustandekommen der Ausstellung Glück. Der Kontakt zu Schamoni entstand nach Geigers Worten dadurch, dass Albert Schamoni, Onkel des Regisseurs, seinerzeit Schüler von Heinrich Campendonk war. Da die Stadt Penzberg im Zuge einer Ausstellung über Campendonk auch Werke seiner Schüler vorstellen möchte, sprach man mit Peter Schamoni. Laut Gisela Geiger, zeigte der Regisseur, der in den 60er Jahren mit Alexander Kluge und Edgar Reitz zu den „jungen, wilden Filmemachern“ gezählt wurde, Sympathien für das Stadtmuseum.

Dort werden im Zuge der Ausstellung auch Werke zu sehen sein, die Künstler für Schamoni geschaffen haben – so auch Originalwerke von Max Ernst, Niki des Saint Phalle oder Hundertwasser.

Text von Nadja Hoffmann im Penzberger Merkur vom 19.3.2004