Die Kunstzeche Penzberg veranstaltet eine Ausstellung in einem leerstehenden Raum mit Schaufensterfront direkt neben der Moschee. Ungenutzte Räume bieten Möglichkeiten der künstlerischen Arbeit ganz nah dran am „wirklichen Leben“.
Die 4 Künstlerinnen aus dem Münchner Raum gestalten ihre Werke speziell für diesen Ort und gehen entweder auf architektonische Gegebenheiten oder das direkte Umfeld ein. Maria Berauer erarbeitet für den ehemaligen Büroteil des Raumes eine Performance, sie nimmt sich eine Woche Zeit, um auf Spurensuche zu gehen, ihre Eindrücke und Begegnungen zu bündeln und in eine Performance zu transformieren, die in ihrer eigentlichen Form nur zur Eröffnung zu sehen sein wird. Shinae Kim, die ursprünglich aus Korea stammt, verfolgt einen konzeptuellen Ansatz und arbeitet mit Lichtbahnen und Raumwinkeln, die sie in ein Wandbild übersetzt. Sie transformiert einfache Physik in einen künstlerischen Ausdruck. Jette Hampe beschäftigt sich in ihrer Installation, in der unlesbar gemachte Bücher ein wichtiger Bestandteil sind, mit dem kulturellen Erbe. Ebenfalls sind Fotos zu sehen, die sich in Helligkeit auflösen. Beide Medien fragen nach dem Sinn und der Dauerhaftigkeit von Wissen und Tradition, insbesondere des Abendlandes. Die Buchform löst sich auf, ebenso die Bilder. Sind wir also auf dem Weg zu einer anderen Kultur? Brauchen wir andere Werte, vielleicht sogar eine andere Religion? Ebenso von grundlegenden Frage der Menschheit handelt die Arbeit von Susanne Hanus. In einem Fensterbild und auf Holzstehlen sind Muster, Monster und die im Menschen angelegte Suche nach dem richtigen Weg dargestellt.
aus dem Pressetext von Susanne Hanus